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Osorno nach San Carlos de BarilocheFrom Osorno to San Carlos de Bariloche

Die Fahrt von Santiago nach Osorno in dem Luxus-Bus war durchwegs angenehm. Börni und Michi haben mir für die Busfahrten in Südamerika den Ratschlag mit auf den Weg gegeben, immer den Schlafsack im Handgepäck zu haben, da ohne Rücksicht auf die Außentemperaturen die Klimaanlagen auf voller Leistung laufen würden. Dies blieb glücklicherweise aus und ich konnte die Nacht auf den beinah eben zurückklappbaren Luxussesseln gut durchschlafen.

In Osorno musste ich dann noch 2h auf den Bus nach Bariloche warten bevors um 10:15 weiterging auf den letzten Abschnitt Richtung Bariloche. – Von einem Vulkan der am 4.Juni ausgebrochen sei, habe ich zuhause schon gehört, dass die Auswirkungen aber dermaßen krass waren überstieg alle meine Erwartungen. Zunächst brach der Vulkan Puyehue am 4. Juni aus. Die rund 10km hohe Aschesäule wurde vom Wind binnen 14 Tagen einmal rund um die Erde getragen und legte so nicht nur die umliegenden Flughäfen sondern wenige Tage  später auch den  Flugverkehr in Südafrika, Australien und Neuseeland lahm. Zwei Wochen drauf kam die Aschewolke in Südamerika wieder an. Bereits vor der Eruption nahmen die seismischen Aktivitäten in dem Gebiet stark zu. Am 5.Juni wurden im Schnitt stündlich über 230 Erdbeben gemessen. Unweit des Vulkans befindet sich das Cordón Caulle das gemeinsam mit dem Puyehue einen Vulkankomplex bildet. Als Folge der zahlreichen Erdbeben tat sich entlang des Cordon Caulle ein kilometerlanger Graben auf aus dem bis heute kontinuierlich Asche in die Luft geschleudert wird. Entlang der Strecke von Osorno nach Bariloche wird der Asche mit Schneepflügen begegnet. Imposante Aufnahmen rund um den Ausbruch des Puyehue gibts hier hinter diesem Link.

Das Gröbste ist schon vorüber, aber die umliegenden Städte leiden auch heute noch unter der Asche der Cordon Caulle die je nach Windrichtung die Sicht stark beeinflusst. Als ich in Bariloche ankam, konnte man das gegenüberliegende Ufer des Lago Huapi nicht ausmachen. Kommt der Wind von Westen oder Süden ists innerhalb weniger Stunden klar und lediglich die Haufen am Straßenrand erinnern einen daran. Dreht der Wind allerdings und kommt aus dem Norden ist auch hier binnen weniger Stunden alles wieder zu.

 

This entry was published on 16. November 2011 at 23:53 and is filed under Argentina, Chile, Southamerica. Bookmark the permalink. Follow any comments here with the RSS feed for this post.

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