ein paar sind doch bewohnt

Viel Nebel auf dem TeideA Foggy Day on Teide

Nach unserer heroischen Besteigung des Pico del Teide und der etwas späten Heimkehr wurde der Freitag mal einfach zum Entspannen genutzt. Auch wollte ich endlich mal Kerstin und Eduardo besuchen, auf die ich über ein Forum im Internet gestoßen bin, als ich nach einer Bleibe für mein Motorrad suchte. Nach dem wir uns also ausgeschlafen hatten machten wir uns auf den Weg zu deren Finca und wurden von den beiden herzlichst empfangen. Beide waren zeitlebens viel unterwegs, sprechen vier bzw. fünf Sprachen, haben bis auf El Hierro schon alle übrigen kanarischen Inseln bewohnt und hatten einfach mit ihrer weltoffenen Art soviel Interessantes zu erzählen, dass es wirklich schwer war, von den beiden los zukommen. Irgendwann schafften wir es doch, immerhin hatten die beiden noch ihren Jahrestag zu feiern und Chrisitan musste noch packen.


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Tagsdrauf brachte ich Christian zum Flughafen und nutze den verbliebenen Tag um wieder zum Teide hochzufahren. Auch diesmal versperrte eine dicke Wolkendecke die Sicht zum Gipfel und ich rechnete mit sonnigen Bedingungen oben im Nationalpark. Tatsächlich wurden die Wolken aber immer dichter und stellenweise konnte man nicht weiter als 30m sehen. Regen gabs zwar keinen, aber der Nebel war so dicht, dass ich nach ein paar Kilometern auch ohne Regen ordentlich nass geworden bin. – Um alles wieder trocken zu kriegen gabs zweifelsohne nur eine Lösung – weiterfahren! – Außerdem wollte ich diesmal auch eines der Campingplätze besichtigen, die ich letztens mit Christian nicht gefunden habe. Natürlich fuhr ich bei soviel Nebel auch diesmal dran vorbei, war aber erleichtert als ich merkte, dass ich lediglich 200 Höhenmeter runterfahren muss um aus der Wolkendecke und somit ins Trockene zu kommen. Na gut, also nochmals umgedreht denn so schnell geben wir diesmal nicht auf. 200 Höhenmeter zurück, wieder in den Wolken, wieder alles nass und siehe da, ein kleiner Schotterweg führt rechts runter in den Wald. Man hört eine kanarische Horde kreischender Kinder beim Fußballspielen und es riecht nach Gegrilltem, aber, vor lauter Nebel, nichts zu sehen. Schließlich folgte ich den Stimmen und den Gerüchen und war voll auf erstaunt, ausgerechnet hier auf so viel gut gelaunte Leute zu treffen.

Ich für meinen Teil hatte jedenfalls genug von Nass und Nebel und setze meine Tour Richtung Süden fort. Der Süden hielt was er verspricht, so bekam ich entlang der touristisch äußerst erschlossenen Küste zumindest die untergehende Sonne zu sehen. Das Bild ähnelte sehr den Verhältnissen auf Gran Canaria. Auch hier hat der Immobilienboom seine Spuren hinterlassen und zahlreiche, leer stehende Ferienapartments säumen die Hänge des südlichen Küstenabschnitts.

Nach einem Abendessen an einer der vielen Strandmeilen gings auf der Autobahn zurück, zunächst nach Santa Cruz de Tenerife und von dort weiter nach Puerto de la Cruz.

This entry was published on 12. November 2011 at 23:43 and is filed under Canaries, Europe. Bookmark the permalink. Follow any comments here with the RSS feed for this post.

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