Heute am Vormittag besuchten wir noch das nordöstliche ‘Zipferl’ der Insel und übersiedelten im Anschluss mit allen unseren sieben Sachen nach Puerto de la Cruz ins Casa del Sol. Die Rezeptionistin war hier ein wortkarger, älterer Rezeptionist dafür war die Unterkunft äußerst geräumig und etwas weniger vom Teide entfernt.

War man einmal auf dem Teide, zieht einen der Berg immer wieder magnetisch an – so brachen wir am Nachmittag nochmals Richtung Teide auf, schließlich kannten wir der vier Straßen auf den Teide erst zwei. – Leider kamen wir diesmal aber nicht sehr weit: etwas nach Olvera hielt ich etwas überraschend zum Fotografieren an. Es gab eine abschüssige Kehre, viel Verkehr und eben noch nicht diese eine Erfahrung; so legte Christian seine V-Strom ungeschickterweise auf die Seite, wobei der Kupplungshebel abbrach. Somit hatten wir uns nun eine ganz neue Aufgabe gestellt. Sollten wir nun wegen einem 15€ Hebel den Verleiher anrufen, der uns bestimmt klargemacht hätte, dass sich der Schaden auf eine Summe weit über der hinterlegten Kaution beläuft, oder wir sehen selber zu, wie weit wir hier nun kommen? – Wir entschieden uns für letzteres, ließen die V-Strom am Straßenrand stehen und versuchten zunächst mit Hand und Füßen das nächstgelegene Motorradgeschäft ausfindig zu machen. Dort gabs den Hebel sogar als Nachbau um €10,-, Werkzeug durften wir uns gegen Hinterlegung von €20,- mitnehmen (eine Kombizange heißt auf spanisch übrigens alligator) und schon waren wir auf dem Rückweg zur V-Strom. – Andrea lotste mich über eine Abkürzung zur nächsten, bis die gefahrene Strecke wahrscheinlich genauso lang war wie ohne Abkürzungen. Aber lustig wars schon: die Gassen waren teilweise so steil, das wir uns an einer Stelle schon nach vorn lehnen mussten da es sich so anfühlte als käme gleich das Vorderrad hoch.

Beim Motorrad angekommen mussten wir nach ein paar Versuchen einsehen, dass wir mit unserem Alligator nicht weit hüpfen werden.. und ich hatte mein eigenes, äußerst bedacht sortiertes Werkzeug natürlich dort wo es am wenigsten was brachte: in einem der beiden Seitenkoffer, die wiederum im Hotelzimmer waren. Christian machte sich also auf den Weg um Maulschlüssel oder einen Ratschensatz zu finden.

Keine fünf Minuten später war er wieder da: keine 50m vor der Kehre, noch dazu bergab, entdeckte er auf dem Firmengelände eines Baggerunternehmers eine kleine Garage in der gerade fleißig an einem Rally Auto geschraubt wurde.. keine weiteren fünf Minutne später war der neue Hebel auch schon dran, inzwischen wars schon dunkel geworden, so machten wir uns auf den Weg zurück zum Hotel.

09 Nov This entry was published on 9. November 2011 at 22:44 and is filed under Canaries, Europe. Bookmark the permalink. Follow any comments here with the RSS feed for this post.