Masca im Teno Gebierge; erinnert etwas an Machu Picchu, oder?

Ein erster Eindruck von TeneriffaTenerife, first Impressions

Auch auf Teneriffa mussten wir die Erfahrung machen, dass die Motorradverleiher allesamt im touristischen Süden zuhause sind. In der im Norden gelegenen Hauptstadt Santa Cruz de Tenerife konnte ich lediglich eine Autovermietung ausfindig machen die auch 125er Scooter im Angebot hält. Schlussendlich und mit der Hilfe der äußerst bezaubernden Rezeptionistin wurden wir in Puerto de la Cruz doch noch fündig. – Leider, denn die Kawa V-Strom die Christian ausgefasst hatte, war nicht gerade im besten Zustand. Bei Motorrädern reicht meistens ein Blick auf die Kette, um rasch beurteilen zu können mit welcher Intensität sich der Eigner um sein Gefährt kümmert. Nun ja, die Kette hatte einen Durchhang, dass man schon bald hätte annehmen können es handle sich bei dem Moped um ein Kettenfahrzeug mit zwei Reifen vorne und hinten als Stoßfänger. Zudem hing sie nicht in einem runden Bogen durch sondern aufgrund von Korrosion etwas zackig. Sprich 3-4 Glieder rauf, 3-4 runter.


Ein erster Eindurck von Tenerffa auf einer größeren Karte anzeigen

Leider dachte ich mir nicht mehr dabei, da ich davon ausging, dass das hier auf den Inseln und allgemein im Süden eben üblich ist, dass die Leute nicht so pedantisch mit ihren Sachen umgehen. Dass dieser sowie einige weitere Mängel allerdings einen drastischen Einfluss auf den Fahrspaß haben, erwies sich zwei Tage später, als wir mal kurz unsere Räder tauschten. Im Nachhinein tuts mir echt leid, ansonsten hätten wir das Motorrad einfach zurückgegeben und hätten uns eben aus dem Süden was besorgt. Die Verleiher dort sind zwar etwas kostspieliger (+€100 für 3 Tage), dafür gibts top gepflegte BMW GS Maschinen. Man lernt eben nie aus..

Kleiner Einschub zum Thema Pedanterie: in spanischsprachigen Gefilden ist der Begriff ‘cabeza cuadrada’ recht geläufig (auch in Argentinien), bedeutet übersetzt nichts Anderes als quadratischer Kopf, oder freier übersetzt ‘Quadrat-Schädl’ und wird häufig als Bezeichnung für Leute aus dem deutschsprachigen Raum verwendet.

Von Puerto de la Cruz gings dann auf eine erste ‘Hallo Teneriffa, und wo ist bitte der Teide Runde’. In El Tanque wurde gejausnet, dann ging es weiter auf der TF-82 nach Santiago del Teide, runter über die äußerst kurvenlustige TF-436 nach Buenavista del Norte und noch ein Stück zum westlichsten ‘Zipferl’ nach Teno. Teno bezeichnet einerseits die Ortschaft aber auch das dahinter gelegene und älteste Gebirge Teneriffas heißt so. Der Abschnitt von Buenavista bis Teno ist offiziell gesperrt da die Straße bei Schlechtwetter aufgrund von Steinschlag sehr gefährlich werden kann. – Bei normalen Wetterbedingungen stößt sich allerdings niemand an dem Verbot und so mussten wir natürlich nachsehen was es da zu Sehen gibt.

Schließlich fuhren wir der Nordküste entlang zurück nach Santa Cruz und ließen den Tag mit ein paar wohlverdienten Bierchen und ausgedehnten Gesprächen rund um Fahrtechnik und Straßenbelägen zu Ende gehen.

This entry was published on 7. November 2011 at 23:30 and is filed under Canaries, Europe. Bookmark the permalink. Follow any comments here with the RSS feed for this post.

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