Zur Feier des Tages wurde heute ein neues Fläschchen Öl angerissen, da der von zuhaus mitgebrachte Liter inzwischen zu Neige ging. Der Ölverbrauch von 1l/3.000km ist für eine 24 Jahre alte, luftgekühlte Naked mit dieser Beladung (horribler Cw Wert) und den vielen Autobahnkilometern mit konstant 6.000-7.000Umin-1 absolut in Ordnung. Kredenzt wurde diesmal ein feiner Tropfen Castrol mineral SW20-50. Nach unserem gemütlichen Frühstück nahmen wir also gleich die letzten 300km nach Cadiz in Angriff.
Route nach cadiz auf einer größeren Karte anzeigen
Zunächst wieder ein Stück Autobahn, dann weiter auf der A-384, die wegen der zahlreichen weißen Ortschaften auch Ruta de los Pueblos Blancos genannt wird. Einmal mehr machte ich die Erfahrung, dass die Spanier einiges von Straßenbau verstehen, denn die Strecke war auch diesmal sehr fein zu befahren. In Olvera, die Vorzeigestadt besagter, weißer Städte wurde dann am frühen Nachmittag gejausnet und da ich nun wirklich nur mehr einen kleine Sprung nach Cadiz hatte, kontaktierte ich auch Ricardo, meinem Couch-Host für die kommenden zwei Nächte.
Seit zuhause hatte ich sporadisch versucht, über CouchSurfing.org zu der einen oder anderen Schlafmöglichkeit zu geraten, aber zum Couchsurfen braucht es vor allem eines: Zeit. Wenn man in der Früh aufsteht und zu Mittag noch gar nicht so recht weiß, wieweit man kommt, dann lässt sich in den verbleibenden Stunden eben auch keine Couch organisieren. – Ricardo schrieb ich 3 Tage zuvor von Valencia aus an; nebst weiteren fünf CouchSurfing Mitglieder. Ricardo hatte bereits tagsdrauf auf meine Anfrage geantwortet und ich war wirklich schon gespannt wie meine erste CouchSurfing Erfahrung so sein wird.